Zum ersten Mal dürfen wir bei Bullets Inside eine Dame begrüßen, nämlich Gründungsmitglied Sarah Strak. Sie macht als Labortechnikerin Qualitätskontrolltests für Impfstoffe und ist seit Jahren in einer glücklichen Beziehung.
PCAB: Wie hälst du dich abseits des Pokertisches fit? Was sind deine Hobbies?
Sarah: Poker ist mein größtes Hobby, aber ich mache auch verschiedene Sportarten, ich spiele Tennis, ich gehe ab und zu walken und versuche mich zuhause mit diversen Fitnessübungen fit zu halten, damit ich nicht ganz einroste. Weil grad beim Pokern sitzt man stundenlang, dann kriegt man auch das Bedürfnis was zu tun.
PCAB: Wie bist du eigentlich zum Pokern gekommen?
Sarah: Das erste Mal gepokert hab ich mit Freunden zuhause. Eigentlich bin ich über den Norbert zum Pokern gekommen, weil die in der Arbeit so eine kleine Kellerpokerrunde gemacht haben. Da habe ich ein paar Mal mitgespielt und es hat mir ganz gut gefallen. Dann habe ich von dieser Uni-Serie gelesen und da mitgespielt, dann war die Saloon Serie, da haben wir uns dann kennengelernt.
PCAB: Was macht für dich die Faszination Poker aus?
Sarah: Es wird nie langweilig, weil jede Situation, jede einzelne Hand eine neue Herausforderung darstellt. Man weiß genau, dass es keinen perfekten Spieler gibt oder kein perfektes Spiel, es gehört immer Glück dazu. Das macht sicher auch für viele den Reiz aus oder den Kick. Man denkt sich, jetzt muss ich einen Draw spielen, oder jetzt muss der kommen, weil sonst verlier ich. Das ist einfach dieses Adrenalin.
PCAB: Heuer läuft es nicht schlecht für dich. Aktuell 9. Platz in der MVP-Wertung der 2. Bundesliga, 8. Platz in der MVP-Wertung der Wiener Landesliga, 3. Platz in der PCAB Vereinsrangliste. Wie bereitest du dich auf ein Pokerturnier vor? Welche Taktik legst du dir zurecht?
Sarah: Prinzipiell glaube ich, ist es immer gut, wenn man ausgeschlafen ist, weil man sich stundenlang wirklich konzentrieren muss. Wenn man schon müde hingeht, funktioniert das meistens nicht. Außerdem glaube ich, dass man mit sich selber zufrieden sein soll zu dem Zeitpunkt, also nicht irgendwelche störenden Hintergedanken hat. Man muss sein ganzes Leben damit in Einklang bringen und sich wohl fühlen, wenn man am Tisch sitzt. Und natürlich auch Motivation haben im Sinn von „ich freu mich jetzt drauf, ich will Spaß haben und egal wie’s ausgeht, ich hab ein paar schöne Stunden, auch wenn ich nichts gewinne“. Es macht einfach irrsinnig viel Spaß, noch immer nach 5 Jahren, das ist das faszinierende daran.
PCAB: Der Frauenanteil in der Pokerszene ist eher gering. Bei den Bullets beträgt er gut 20%, APSA-weit nur ca. 14%? Wie siehst du die Rolle der Frau im Pokersport? Gibt es deiner Meinung nach Vor- bzw. Nachteile?
Sarah: Es ist jetzt manchmal noch so, wenn man mit Männern am Tisch sitzt, die einen nicht kennen, dass die dann meinen, Frauen spielen besonders tight oder bluffen nicht. Und das kann man dann natürlich ausnutzen. Natürlich sollte man es nicht überstrapazieren, weil die dann irgendwann draufkommen, wenn man dann mal eine Hand herzeigen muss, die eigentlich nichts ist. Ich tu mir aber auch schwer, wenn ich gegen Frauen spiele. Die kann ich überhaupt nicht einschätzen, weil die eben wahrscheinlich genauso sind wie ich, dass sie sicher auch bluffen und ich aber glaub, dass die ja zurückhaltend spielen.
PCAB: Abschließende Frage: mit welchen 3 Worten würdest du deinen Spielstil beschreiben?
Sarah: Variierend, überraschend und verärgernd.
PCAB: Alles Gute für das restliche Jahr und weiterhin ein gutes Blatt!
Schöner Bericht. 😉