Beim letzten Bullets Inside heuer begrüßen wir Kurt Felber, der letzte Woche erneut zum Obmann des PCAB gewählt wurde. Er ist Mitbegründer des Pokerclub Austrian Bullets und seit dessen Beginn im Jahr 2008 der Obmann. Privat ist er verheiratet, hat eine Tochter Sabrina, die Obmannstellvertreter beim PCAB ist, sowie einen Sohn.
PCAB: Beruflich hast du schon eine breitgefächerte Laufbahn hinter dir. Vom gelernten Heizungsinstallateur über Pizzabäcker und Grillmeister bis hin zum Betriebsratsvorsitzenden des SMZ Ost. Bist du jemand, der gern alles mal ausprobiert?
Kurt: Nein, aber vieles. Pizzabäcker war ich nebenbei. Nachdem ich in meinem Beruf zur Gemeinde Wien gewechselt bin und damit weniger verdient habe, habe ich nebenbei noch als Pizzabäcker und Eisverkäufer im Tullner Aubad gejobbt.
PCAB: Wie bist du eigentlich zum Pokern gekommen?
Kurt: Das war recht lustig. Mein Sohn hat mir erzählt, es hat im Goleador gegenüber vom Hanappi-Stadion einen Rapid-Fan-Cup gegeben. Wir haben uns beide angemeldet und waren eine Stunde zu früh dort. Wie wir bei der Theke stehen, haben alle erzählt, wie toll das Pokerspielen ist und was die Profis verdienen. Mein Sohn hat Muffensausen gekriegt und sich abgemeldet, ich hab gespielt und bin 7. geworden. Mein Sohn spielt bis heute nicht, obwohl er die treibende Kraft war. Dann war die Saloon Serie, da bin ich mit Sabrina hingefahren.
PCAB: Der Pokerclub Austrian Bullets feiert nächsten Sommer sein 5-jähriges Bestehen. Was waren einst die Motivationen, einen eigenen Pokerverein zu gründen?
Kurt: Weil mir ganz einfach die Philosophie der APSA gefallen hat, Pokerspiel ohne Geldeinsatz, und das kann man nur mit bestimmten Spielregeln und in einer Vereinsstruktur. Damals war ursprünglich eines der Ziele, nur mit Gemeindemitgliedern einen irrsinnig großen Club zu machen. Wir haben uns dann eher für Qualität vor Quantität entschieden.
PCAB: Heute zählt der PCAB zu den größten und erfolgreichsten Pokervereinen Österreichs. Allein heuer gab es 16 Siege und noch 16 weitere Stockerlplätze. Wie fühlt man sich da als Präsident?
Kurt: Vor allem sehr stolz und erfreut, weil es wirklich die Gemeinschaft ausmacht. Es macht nicht ein einzelner, sondern es macht wirklich die Gruppe und vor allem die Durchmischung. Wir sind nicht stur auf einer Linie oder eine Berufsgruppe oder eine Altersgruppe, sondern es ist die Zusammensetzung des Vereins, so wie er ist.
PCAB: Die Wiener Landesliga wurde ja vorzeitig schon in der vorletzten Runde gewonnen. In beiden Bundesligen blieb der Erfolg aber leider aus. Wie reagierst du darauf?
Kurt: An und für sich bestätigt sich, dass die konstante Aufstellung eines Teams auch langfristig zum Erfolg führt. Das war am Anfang in der Landesliga nicht so, da waren wir erfolgreicher in der Bundesliga. Ich glaube, wenn wir uns die Zeit geben, dass sich auch in der Bundesliga die Erfolge einstellen. Und wichtiger ist mir die Harmonie und die Freude am Spiel, dass es in einer Mannschaftsaufstellung passt, anstatt des absoluten Spitzenplatzes. Die Erfolge freuen mich natürlich, sind auch wichtig für den Verein, aber das Miteinander steht im Vordergrund.
PCAB: Abschließende Frage: mit welchen 3 Worten würdest du deinen Spielstil beschreiben?
Kurt: Oje… bedacht, übervorsichtig und im Fortlauf eines Turniers zu ungeduldig.
PCAB: Nochmals Gratulation zur Neuwahl als Obmann und weiterhin ein gutes Blatt!
Bravo Kurti, weiter so. Bin froh dass du uns erhalten geblieben bist, und das hoffentlich auch noch viele Jahre bleibst. 😉